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Dienstag, 18. Dezember 2012

Knigge für Kunden 2

Oh nein, dieses ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern abgeguckt bei einem örtlichen Händler. Ich fand das allerdings so gut, dass ich es einer breiten Masse vorstellen möchte.

Liebe Kunden,

aufgrund der derzeitigen Kostenanpassungen müssen auch wir für einige Dienstleistungen Gebühren erheben:

Antwort auf eine Frage:                                            2,95€

Richtige Antwort auf eine Frage:                               4,95€

Antwort, die einen Denkprozess erforderlich macht:  7,95€

Brauchbare Antwort:                                                z.Zt nicht im Angebot


Dummes Gesicht:                                                     0,99€



Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Und die Gewinner sind....

As-salamu aleikum,

jetzt stehen die Gewinner fest.
Sie werden gesondert per Mail informiert. Ich gebe hier die Namen nicht bekannt.

Wa salam, Schwester Arifa

Freitag, 14. Dezember 2012

Die Band von nebenan

Heute mal eine Rezension zu einem nicht ganz neuen Film, den ich per Zufall in die Hände bekam. Die Geschichte: ein Korps des Polizeiorchesters Alexandria möchte nach Petah Tikva in Israel, um dort bei der Eröffnung des arabischen Kulturzentrums ein Konzert zu geben. Dummerweise kommt es zu einem Fehler in der Aussprache dazu, dass sie stattdessen in einem verschlafenen Nest namens Beit Hatikva landen. Gottseidank gibt es dort hilfreiche Leute, die ihnen mit Essen und Übernachtungsmöglichkeiten helfen...Und am nächsten Tag geht es dann schließlich zu ihrem Zielort.

Im Großen und Ganzen ist das die Handlung, und es klingt so weit sehr ereignislos, doch weit gefehlt: durch die Gespräche, das andauernde peinliche Schweigen, das entstehen kann zwischen Menschen, die aufeinander angewiesen sind und sich doch nicht wirklich verstehen, wird es wirklich interessant. Da gibt es den Chef des Orchesters, Tawfiq,  der immer fast zu steif wirkt, der aber bei den Gesprächen über unverfängliche Themen wie Fischen und natürlich Musik fast ins Schwärmen gerät, Khalid, der draufgängerische Jungspund, der aber soviel Herz besitzt, einem Fremden bei seinen wirklich fast unüberwindbaren Problemen hilft, Simon, der seit 20 Jahren an seiner Sinfonie sitzt und erst dank einer Spieluhr für Kinder auf die zündende Idee für das Finale kommt...Kurzum, es ist ein leiser Film, ein toller Film, der von den zwischenmenschlichen Tönen lebt. Wichtig jedoch zu erwähnen: wie auch bei "Out of Rosenheim" sollte der Film unbedingt in der Originalsprache geschaut werden.


Dienstag, 11. Dezember 2012

Robert Breitinger "Al-Mulk - Einführung in das Koranarabisch anhand der Sure 67 "Die Herrschaft""

Robert Breitinger: "Al-Mulk - Einführung in das Koranarabisch anhand der Sure 67 "Die Herrschaft""
VIBE - Verlag für islamische Bildung und Erziehung,
ISBN: 978-3-939808-03-9
Preis: 11,-€


Sprachenlernen ist nicht wirklich einfach, vor allem, wenn man sich durch ein anderes Sprachsystem durcharbeitet wie zB. das arabische.
Lehrwerke gibt es (leider) viele, davon sind manche was für die Altpapiertonne oder den Reisswolf und manche sind zwar gut, aber für den Lernenden nicht wirklich geeignet, weil an irgendeiner Ecke immer etwas fehlt.
Nun muss ich zugeben, dass Grammatik mein Steckenpferd ist. Nicht finde ich vergnüglicher, als in Texten nach Kommastellen zu suchen und sie gegebenenfalls zu verbessern und was war das früher für ein Genuss, sich mit 35 Kommaregeln auseinandersetzen zu müssen. Ihr merkt schon, dass ich mit der 1994 beschlossenen Rechtschreibreform so gar nicht glücklich bin. Gottseidank gibt es dann noch Sprachen, deren Grammatik und Orthographie sich ohne Zutun irgendwelcher sprachlich unbegabter Politiker und Behördenaposteln entwickelt haben.
Die arabische Sprache mutet meist für den Nichtaraber (,der eben auch nicht die Sprache beherrscht) fast archaisch und als fast unüberwindbares Hindernis an, doch wenn man erst das Alphabet erlernt hat und einige Sprachregeln beherrscht, wird das Arabische zwar nicht zum Kinderspiel, aber zu einer wunderbaren Sprache, der Eigentümlichkeiten und teilweise Eigenmächtigkeiten fast schon an das Deutsche erinnern (vor der Rechtschreibreform.)
Robert Breitinger hat nun sehr systematisch einige Aspekte des Koranarabisch anhand der Sura Al-Mulk aufbereitet. Ich bin ein grosser Anhänger von Übersichten und Tabellen und dieses Buch hat mich restlos begeistert, zumal auch mir einige Sachen erst im Nachhinein betrachtet klar wurden. Für den Lernenden der arabischen Sprache ist dieses Buch eine sehr große Hilfe, auch weil es kaum wirklich gute Grammatiken für die arabische Sprache gibt.
Grammatik hat eben nichts mit Zauberei zu tun, sondern mit systematischen Übersichten.

Note: 5 von 5 Punkten.

Kleines Buchhandels-Einmaleins

Da ich im Buchhandel arbeite, ist es für mich immer wieder zu erleben, dass viele Leute manche Begriffe nicht auseinanderhalten können (ist auch schwer, wenn man nicht jeden Tag damit zu tun hat).

Deshalb hier nochmal eine kleine Hilfe:

vergriffen  (out of print) = das Buch in der derzeitigen Auflage wird definitiv nicht mehr hergestellt. Wenn man online noch Restexemplare findet zum Listenpreis oder darunter, hat man wirklich Glück gehabt.

Zur Zeit nicht lieferbar = Zeitraum in etwa 2 bis 6 Wochen, bis das Buch wieder am Lager ist. Dabei hängt es davon ab, ob der Grosshändler oder der Verlag das Ganze meldet. Beim Verlag dauert es länger.

Erstverkaufstag = ist der erste Tag, an dem das Buch verkauft werden darf. Diese Tage werden in der Regel vom Verlag vertraglich festgesetzt. Wer dagegen verstösst, darf mit empfindlichen Bussgeldern rechnen.

Hardcover (gebunden)/Taschenbuch/Klappbroschur = sind die Formate, die in Deutschland verkauft werden.

Gebundener Ladenpreis = gilt in Deutschland gesetzlich für alles, was im Endeffekt aus Papier und für 7% Mwst verkauft wird. Das gilt für Bücher, Zeitungen, Magazine etc pp. Dabei wird der Ladenpreis vom Verlag festgelegt und man kann auch als Händler nichts daran ändern. Bücher, die gemängelt wurden (entweder mit Aufdruck "Mängelexemplar" oder als solches gekennzeichnet am Schnitt) können zu einem individuellen Preis verkauft werden. Wichtig jedoch: das Mängelexemplar muss tatsächlich als solches gekennzeichnet werden!
Allerdings sind nur deutschsprachige Bücher von dieser Regelung betroffen. Fremdsprachige Bücher werden zu nicht gebundenen Ladenpreisen verkauft.

ISBN = ist die International Standard Book Number und wird von speziellen Agenturen für jedes einzelne Buch vergeben (auch unterschiedliche Auflagen eines Titels sind davon betroffen!). Eine ISBN besteht aus 13 oder 10 Ziffern. Daraus kann man das Herkunftsland (3 steht für deutschsprachige Bücher), den Verlag und die Titelnummer ablesen. Die letzte Ziffer, die Prüfziffer, wird mit einem - sagen wir mal- sehr komplizierten Rechenvorgang ermittelt.




Dienstag, 4. Dezember 2012

Knigge für Kunden 1

Jahr für Jahr erlebt der Handel immer wieder das Gleiche: Kunden werden auf ihre Rechte aufmerksam gemacht, sei es der Umtausch, die Reklamation, Verpackung, Preis, Größe, etc. pp.

Kaum einer der Schreiberlinge (sicher meinen sie es nur gut) kommt auf den Gedanken, dass auch ein Kunde Pflichten haben könnte.

Fangen wir beim Betreten des Ladens an. Sicher ist es nicht immer leicht, ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben, aber ein "Hallo" oder "Guten Morgen/Tag/Abend" wäre auch für uns eine nette Geste.

Wir reden nicht gerne mit verspiegelten Sonnenbrillen.

Eine korrekt gestellte Frage würde uns in vielen Fällen das Arbeiten erleichtern. Noch sind wir nicht in der Lage, die Wünsche der Kunden aus der Nähe abzuscannen.

Wenn Sie sich schon die Mühe machen, im Internet zu recherchieren, machen Sie es richtig. Lesen Sie möglichst auch das Kleingedruckte.

Kommen auch bei Ihnen Leute mit Bratwurstbrötchen und auslaufenden Kaffeebechern zuhause vorbei und beschmutzen Ihre Sachen?

Handys sind in manchen Angelegenheiten eine tolle Erfindung, aber nicht, wenn hinter Ihnen zwanzig andere Kunden stehen und Sie mal nur schnell rangehen müssen, wenn es klingelt. Wir wissen nämlich nicht, ob wir auch schon den nächsten Kunden bedienen könnten.

Wir machen nicht die Preise, wir verkaufen nur.

Eine lange Schlange an der Kasse? Zur Weihnachtszeit? Am Wochenende? Du liebe Zeit! Jetzt wissen Sie auch, warum wir unsere Sachen möglichst an Werktagen verrichten.

Unhöflichkeit und Ungeduld machen das Leben auch nicht unkomplizierter.

Wenn Sie sich über einen unhöflichen Verkäufer ärgern: drei unhöfliche Kunden am Tag reichen aus, um den stärksten Geduldsfaden reissen zu lassen. Wahrscheinlich kommen Sie unglücklicherweise genau nach den dreien dran.

Wie es in den Wald ruft, so schallt es hinaus.

Die Worte "bitte" und "danke", an geeigneter Stelle in den Satz eingeflochten, haben noch niemanden umgebracht. Wir haben zumindest noch nichts davon gehört.

Mit freundlichen Grüßen,

Dein Händler

 





Dienstag, 27. November 2012

Gewinnspiel

As-salamu aleikum,

endlich: Bleistifte gespitzt? Köpfe sind fit? Hier also unsere Frage:


Wann und wo wurde der erste Koran gedruckt?



Zu gewinnen gibt es:

Drei Gutscheine a 10 Euro von Amazon.


Eure (hoffentlich richtige) Antwort sendet Ihr dann an:

E-Mail: muslimischlesekreis@gmail.com    (Betreff: Gewinnspiel)

Vergesst bitte nicht, Euren Namen und Eure Anschrift anzugeben! Die Gewinner werden dann im Anschluss per E-Mail benachrichtigt.



Der Einsendeschluss ist am  15.12.2012. Spätere Antworten können nicht berücksichtigt werden.









 





Freitag, 16. November 2012

"Geniesse dein Leben" von al-Arifi

"Geniesse dein Leben" von Dr. Muhammad Ibn Abd ar-Rahman al-Arifi
Moschee-Verlag
ISBN-13: 978-3-941878-75-4
Preis: 20,- €

Obwohl ich heitere Aufmunterungsratgeber in Buchläden immer mt grösstmöglichem Abstand hinter mich bringe, muss ich diesem ja ein grosses Lob zubilligen.
Ihr erinnert euch sicher noch an meinen Verriss des Buches "Sei nicht traurig" von al-Qarni. An diesem Buch hatte mich ja vor allem gestört, dass es enorm blumig geschrieben war. In der Zwischenzeit habe ich erfahren, dass es zwei unterschiedliche Übersetzungen gegeben hat und die aus dem Englischen übersetzte Auflage ist wohl die zum Lesen angenehmere.

Das Buch "Geniesse dein Leben" ist recht übersichtlich eingeteilt in kurzen Kapiteln. Für den Leser in dieser Hinsicht sehr angenehm. Der Sprachstil ist sehr einfach, manchmal zu einfach strukturiert, also sehr einfach zu lesen.

Der aufmerksame Leser meiner Rezensionen wird jetzt wahrschienlich auf das "Aber" warten und ich möchte ihn nicht enttäuschen:

Es macht mich manchmal wirklich wütend, wenn Übersetzer bei Eigennamen nicht recherchieren können, geschweige denn beim Buchtitel derjenigen Person, zumal dieses Werk fast schon als klassisch zu bezeichnen ist und als Weltbestseller durchgeht.

Teilweise waren die Sätze sehr einfach gestrickt, doch manchmal erschienen manche Passagen fast schon anders im Stil.
 Allerdings: auch bei diesem Buch frage ich mich, wozu es so eine gelungene Erfindung namens Absatz gibt? Einschübe sind nicht vorhanden...

Wer das allerdings jetzt zu kleinlich empfindet, gemach, meine Freunde: ich bin schon fertig und gebe dem Buch als Note: 4 von 5 Sternen (Papier und Satz haben die Note gesenkt)

  


Freitag, 9. November 2012

Demnächst...

Ja, ganz richtig:

der Muslimische Lesekreis wird ein Gewinnspiel veranstalten. Allerdings sind wir so fies und wollen tatsächlich mal ein paar Sachen von euch wissen. Und die Fragen sind nicht leicht. Also spitzt eure Bleistifte, trainiert die Gehirnzellen und nächste Woche geht es los!

Wa salam

Dienstag, 6. November 2012

Meine Top 10

As-salamu aleikum, 
da es ja in Sachen islamischer Bücher an einer Bestsellerliste hapert (ich habe zumindest noch keine erspähen können), hier mal meine eigene:

1. Der Qur'an (in der Übersetzung von Bubenheim/Elyas)
2. Hisnul Muslim
3. Tauhid - Bilal Philips
4. Muhammad - Martin Lings
5. Die Geschichte der Propheten (Ibn Kathir)
6. Ulum al Qur'an - Ahmad von Denffer
7. Erlerne das Gebet! - Talha Jan Müller
8. Du'a - Die Waffe des Gläubigen - Yasir Qadhi
9. Wie lernt man den edlen Qur'an auswendig? - al-Ghauthani
10. Charakterreinigung - Tazija - DIdI-Verlag

Ihr könnt mir gerne eure persönliche Top 5 oder Top 10 in den Kommentar posten!

Wa salam

Freitag, 2. November 2012

Mal ganz ehrlich...

ich habe derzeit gerade zwei Bücher vor mir liegen, einen Islamoroman (zur Kategorie komme ich gleich) und den letzten von John Green (der kundige Leser wirds wissen: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter").

Da ich den Islamoroman noch lese, obwohl er enorme Tücken hat, mal ganz kurz zur Kategorie: So neu ist das Ganze ja nicht, obwohl Herr Yunus Acun gerne behauptet, er habe höchstselbst diese Sparte erfunden. Nein, hat er nicht. Die meisten kennen ja sicher das Buch von Jotiar Bamarni "Muhammad - die Lebensgeschichte des letzten Propheten" und allein das würde ich schon zu dieser Gruppe zählen wollen. Genausogut würde auch Kamran Pashas "Aisha und Mohammad" dazu zählen und könnte man noch weitaus vorher anfangen, würden mit Sicherheit noch mehr Bücher darunter fallen, zum Teil auch Bücher, die sich einen festen Platz in der Weltliteratur gesichert haben.

Was kann man eigentlich zum "Islamoroman" rechnen? Wahrscheinlich würde jeder meinen, dass es Bücher sind, die von Muslimen geschrieben worden sind und die einen Einblick in ihre Religion werfen lassen.

Dummerweise sind gerade die von deutschen Muslimen geschriebenen immer wieder beseelt von einer Elegie, die mich fast immer an Wagners "Götterdämmerung" denken lässt (ups, fast vergessen, bei manchen Muslimen ist ja selbst das verboten), nein ganz ehrlich, mir fehlt eine wirkliche Leichtigkeit und dummerweise auch die Glaubwürdigkeit der Figuren. Nein, ich werde jetzt nicht auf den Islamoroman zu sprechen kommen, den ich gerade lese.

Stattdessen werde ich mich jetzt mit Vergnügen einem der besten Bücher, die ich je lesen durfte, widmen: John Greens "Das Schicksal ist ein mieser Verräter".
Wer gerne liest, hat das eine oder andere Lieblingsbuch, das einen über den einen oder anderen schlechten Moment hinweggeholfen hat, wie ein guter Freund, der einen tröstet. Figuren, die einem ans Herz gewachsen sind und mit denen man auch im Leben gerne befreundet wäre bzw. die man nie im Leben kennenlernen möchte. Ein gutes Buch ist für mich wie ein Zuhause, in das ich eintauchen kann.

Hazel und Gus sind fast normale Teenager, doch sie haben in ihrem Leben eine Bürde zu tragen, an denen ihre Familien und Freunde fast zugrunde gehen: sie sind unheilbar krank. Inmitten der ständigen Untersuchungen, der ständigen Angst, dass die Tumore wiederkehren, haben sich Hazel und Gus und all die anderen Krebspatienten einen ehrlichen und sympathischen Humor bewahrt. Hazel und Gus verlieben sich ineinander und im Grunde genommen ist ihre Liebe und ihr Dasein eine Hommage an das Leben. Das Beste an dem Buch ist: es ist kein Krebsbuch, "denn Krebsbücher sind doof", sagt Hazel. Der Krebs spielt zwar eine grosse Rolle in dem Buch, natürlich, doch es schwnigt nicht das übliche Pathetische mit, das sonst solchen Büchern anhaftet. Die Figuren sind so echt gezeichnet, so liebevoll, dass man meint, sie würden in nächster Umgebung leben, man könnte mit ihnen befreundet sein. Es ist ein leises Buch, aber eines, das Wirkung hinterlässt, mit einer Wucht, die man nur selten erlebt.


Mittwoch, 31. Oktober 2012

Mal ganz kurz...

As-salamu aleikum,

ich arbeite seit einiger Zeit an den Artikeln für das erste Muslimischer-Lesekreis-Magazin bzw. kann man es doch eher als Zeitung bezeichnen. Wer von euch gerne etwas beisteuern möchte, sei es eine Rezension oder einen Kommentar, eine Geschichte oder Gedicht (bitte aus eigener Hand, ansonsten muss die Quelle angegeben werden), kann mir gerne eine Mail schreiben. Ich bin leider finanziell noch nicht dazu in der Lage, für einen Beitrag ein kleines Salär zu zahlen, dafür möchte ich um Entschuldigung bitten.

Das erste Heft soll unter dem Motto "Der Qur'an" stehen. Wenn ihr also Ideen zum Thema habt und sie beisteuern möchtet, dann immer her damit. Kennt ihr jemanden, der gerne schreibt, oder sich gerne dazu äussern möchte, sprecht ihn an. Barakuh llah fikum.

Schicken könnt ihr mir eine kurze Mail an richter.denise@ymail.com mit Angabe, was ihr euch so vorstellt. Bitte noch keine Artikel bzw schicken! Ich setze mich umgehend mit euch in Verbindung insh'allah.

Wa salam, Schwester Arifa

Mittwoch, 26. September 2012

Ohne Worte

Mal kein Einstieg dazu, der Film sagt alles. Nebenbei, er ist von Jürgen Todenhöfer und wurde auf YT eingestellt und zweimal wieder gelöscht...

Bücher von Jürgen Todenhöfer:


Jürgen Todenhöfer

Montag, 20. August 2012

Offener Brief

As-salamu aleikum, liebe Geschwister,

diesen Brief möchte ich an die bildungspolitischen Sprecher der Parteien im hessischen Landtag sowie an den Landesverband der GEW in Hessen schicken. Sollte euch noch etwas einfallen, dann immer her damit. 


Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren verfolge ich nunmehr immer pünktlich zum Schuljahresbeginn die gleiche Debatte: "Wie ergonomisch und aus welchem Material muss der Schulranzen denn sein, damit mein Kind keine Rückenschäden erleidet?" Nun ist das Problem ja von seiten der Schulranzenindustrie weitesgehend gelöst und doch interessiert es keinen Menschen, was denn im Ranzen drin ist.

Ich störe mich - auch als Buchhändlerin - daran, dass ein Schulbuch nun unbedingt das hochwertigste Glanzpapier enthalten muss, was das Buch zwar schwerer, aber doch nicht besser macht. Ich denke da noch an meine eigene Schulzeit zurück, als ich mit dem Bleistift einige Lösungen ins aus Hochglanzpapier bestehende "kostbare" Mathematikbuch hineinschrieb und am Ende enorme Probleme hatte, diese Sachen wieder rauszuradieren.

Zudem macht Hochglanzpapier das Buch auch nicht günstiger. Natürlich würde so ein Buch mit "normalem" Papier dann höchstens drei Jahre überleben, doch eine Familie könnte es sich dann wohl auch eher leisten, solch ein Buch im Notfall finanziell zu ersetzen oder gar sich das Buch schon zu Beginn des Schuljahres anzuschaffen, um dem eigenen Kind die Möglichkeit zu geben, damit ausgiebig zu lernen. Achja - der Ranzen wäre dann auch leichter.
Von den Vorteilen für die Schulen möchte ich gar nicht sprechen, aber sicher sieht auch der ökonomisch unerfahrene Mensch, dass Schulen nicht dreißig oder mehr Jahre mit völlig veralteten Lernmitteln zugange sein müssen, weil das Geld einfach nicht für einen neuen Klassensatz Bücher reicht. So könnte man vielmehr eben dieses Geld in andere Projekte, Reparaturen und Neuanschaffungen stecken, was auch gut für die Motivation der Kinder wäre.

Es ist traurig, aber massgeblich offensichtlich so typisch deutsch, dass man das Pferd von hinten aufzäumt.

Nun stellt sich mir aber auch die Frage, Länderhoheit in der Bildungspolitik hin oder her, warum jedes Bundesland eine eigene Schulbuchausgabe eines Faches haben muss. Würde es nicht endlich mehr Sinn machen (wirtschaftlich gesehen auch für die Verlage), wenn sich die Industrie einigen könnte, welcher Verlag sich auf welche Gebiete bzw. Schulformen konzentriert? Das würde auch die peinlichen Einstampfaktionen vermeiden lassen, die wir ab und an erleben dürfen, wenn sich ein kleiner, aber eklatanter Fehler im Mathematikbuch einschleicht.  

In Erwartung und Hoffnung, dass sich diesbezüglich in den Köpfen der Verantwortlichen etwas ändert, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen...


Dienstag, 31. Juli 2012

Littell: "Notizen aus Homs"

As-salamu aleikum,

angesichts der brisanten Lage in Syrien hat der Hanser-Verlag das E-Book zu Jonathan Littells (u.a. "Die Wohlgesinnten") vor der Printausgabe veröffentlicht.


Der Verlagssprecher erklärte im aktuellen Buchreport, dass man den Text so schnell wie möglich allen Lesern zugänglich machen wolle. hier

Hier noch eine Rezension des Buches vom br.


Das E-Book ist seit dem 9. Juli und die Printausgabe wird ab dem 27. August erhältlich sein.

Wa salam

Donnerstag, 21. Juni 2012

Jotiar Bamarni - Sahih Muslim Band II

As-salamu aleikum,

insh'alalh ab morgen, den 21. Juni 2012  erhältlich:

der zweite Band des Sahih Muslim, übertragen von Jotiar Bamarni, Verlag Schreibfeder.

Preis 15 €

Der Autor teilte mir auch mit, dass es ab November 2012 eine neue Auflage der Muhammad-Biographie geben wird. Zu Änderungen etc. geben wir euch noch Auskunft insh'allah!

Wa salam

Die Quranverteilung

As-salamu aleikum,

ich hatte mich ja diesmal ein wenig zurückgehalten mit meiner Meinung, da ich noch recht unschlüssig war, was ich davon zu halten hatte.
Zunächst einmal: es ist generell gut, dass auch Muslime ihren Quran wie die Christen auch auf öffentlichen Plätzen verteilen. Und jetzt kommen die vielen Aber's:

1. Von jener speziellen Gruppierung wurde exakt die Übertragung verteilt, die sie jahrelang immer wieder angefeindet hatten.
Was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass ich weiterhin meine Exemplare von Bubenheim/Elyas verteile.

2. Es war und ist fatal, dass sämtliche islamische und muslimische Gruppierungen bzw. Verbände diese Verteilung verurteilt hatten. Keinem ist aber der Gedanke gekommen, dass diese ganze Aktion im Grunde genommen schon viel früher hätte passieren müssen und zwar über die Moscheen und Verbänden selbst. Im Grunde genommen ist es fast schon skandalös, dass gerade die offiziellen Ansprechpartner für Nichtmuslime und Islaminteressierte eigentlcih nicht vorhanden sind und sich in den zahlreichen Moscheen keine deutschsprachigen Ausgaben des Qurans finden lassen. Kurzgefasst: Aufgabe einer Moschee.

3. Wieso haben sich einige wenige zu diesem enormen Kraftaufwand zusammengeschlossen?

4. Wo genau kam das Geld her für den Druck? Es ist kein Wunder, dass die deutschen Behörden sehr misstrauisch geworden sind (die BILD lasse ich jetzt mal aussen vor). Dieser Druckauftrag von 500000 Exemplaren hat eine Menge Geld gekostet.

Verurteilt wurde in letzter Zeit sehr vieles, dass damit in mittelbaren bzw. unmittelbaren Zusammenhang steht. Ich glaube, dass diese Aktion unter den Muslimen für viel Verwirrung, Ablehnung und vielleicht sogar Spaltung gesorgt hat. Dummerweise kann man das den Organisatoren dieses Drucks und der Verteilung nicht vorhalten, ich setze einfach voraus, dass sie mit besten Wissen und Gewissen gehandelt haben.

Ich bin aber momentan sehr sauer über diejenigen, die diese Aktion von vornherein verurteilten, ohne die Verantwortung auf ihre Kappe genommen zu haben, dass es eigentlich ihre ureigene Aufgabe war, für die Verbreitung der Quranexemplare zu sorgen und nichtmuslimischen Mitbürgern als Ansprechpartner für diverse Fragen zur Verfügung zu stehen. Dafür sind Moscheen da. Nicht nur für die Versammlung zum Gebet, sondern auch als Einrichtung für Ratsuchende. Soziales Engagement gehört genauso dazu. Warum soll ich für eine Moschee spenden, wenn diese nur als kulturbewahrendes Element da ist? Vieles hängt von der Freiwilligkeit der Muslime ab, das weiß ich, doch gerade eine Moschee sollte da mit gutem Beispiel vorangehen, auch bei der Quranverteilung.

Wa salam

Mittwoch, 9. Mai 2012

Ramadan naht...

As-salamu aleikum, liebe Geschwister,

in großen Schritten naht der Ramadan und wie immer nehme ich mir Sachen vor, die ich auf spritueller Basis für meinen Iman neben dem körperlichen Fasten erledigen möchte.
Die Zeit vor dem Ramadan nehme ich aber auch immer wieder zum Anlass, für mich selber und andere den Anstoss zu geben, dass der Ramadan nicht der Monat des Ausschweifens sein sollte.
Bedenklich wurde für mich nämlich dieser Punkt, als ich eine Umfrage zur Kenntnis nahm, in der Muslime zum Ramadan Stellung nahmen und ein Viertel sagte, dass sie sich insbesondere auf das Iftar-Essen freuen, da es im Ramadan Sachen gäbe, die es sonst nicht gibt. Wenn man dann eingeladen ist, findet förmlich eine Art Kochwettbewerb statt unter den Geschwistern, wer das Beste (und meiste?) auf den Tisch bringt.
Zudem kommt noch das Gefühl, dass der Ramadan der teuerste aller Monate ist und zwar beim Einkauf. Geht das nur mir so, dass ich angesichts dieser Konsumierung ein vages Gefühl dafür bekomme, dass gerade diese Voraussetzungen nicht unbedingt die besten Bedingungen für einen gelungenen Ramadan erfüllen?

Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Ramadan, als ich es alhamdulillah schaffte,jeden Abend zum Fastenbrechen und Tarawih-Gebet in die Moschee zu kommen. An einem Abend ass ich allerdings zuhause und zwar eine Tiefkühlpizza, die das leckerste für mich darstellte. In den darauffolgenden drei Jahren nahm dieses spezielle "Ramadan-Gefühl" immer mehr ab, die meiste Zeit beschäftigte ich mich mit meinem Sohn und stand in der Küche zum Kochen und Abwaschen. Qur'an-Rezitation? - Fehlanzeige. Ich bin eher ein Fan von Text statt Audios. Moscheebesuche? - Fehlanzeige. Ein Fünftel der wertvollen Zeit verbringt man mit Einkaufen, Putzen und Kochen. Wenn man dann noch arbeiten geht und sich um die Familie kümmert, kann man sich schon an einer Hand abzählen, wieviel Zeit dann für das geistige Fasten übrigbleibt.

Dieses Jahr habe ich mir jedoch vorgenommen, jeden zweiten Tag in der Moschee zu essen. Es wird schwierig mit Kind, doch ich möchte mir auch Zeit für meine eigene Arbeit an meinem Iman und Nafs nehmen. Und das Geld, was ich nicht für jeden zweiten Tag Lebensmittel ausgebe, das kann ich spenden an die Moschee, denn dort werden auch viele essen, die sich nicht jeden Tag Fleisch leisten können oder ein dreigängiges Menü. Denn wenn ich ein Gefühl am Tage für Bedürftige haben soll, dann darf und kann ich es auch am Abend nicht vergessen.

Ich wünsche den Geschwistern jetzt schon einen gelungenen Start in den Ramadan.

Wa salam

Zum Nachlesen sei nochmals auf diesen Artikel hingewiesen: http://www.way-to-allah.com/dokument/Ramadan_und_Fasten.pdf

Donnerstag, 19. April 2012

Ein bemerkenswertes Zitat...

das ich euch nicht vorenthalten möchte, da es die jetzige Situation in der Gesellschaft grandios ausdrückt.

"Es gilt als gesichert, dass aufgrund der Tatsache, dass wir Gott sei Dank immer weniger Kriege auf der Erde haben, das Potenzial an aggressiven, potenziellen Gewalttätern in der Bevölkerung zunimmt [...] Hinzu kommt, dass die Verfügbarkeit von gewalttätigem Material durch die Entwicklung des Internets rapide zugenommen hat. Bilder von Leichen, seien es ein tödlicher Unfall, den ein Passant filmt, oder die bewußte Verbreitung von Kriegsmaterial; die Verfügbarkeit von Gewalt hat deutlich zugenommen. Genauer gesagt, um einen Faktor von etwa 3000% in den letzten Jahrzehnten, Tendenz rapide steigend."

(Berkeley, "Judaswiege", Piper, S. 157)





Selbst wenn es nur ein Roman ist, steht doch die Tatsache im Vordergrund, dass Gewalttaten mittlerweile schon fast zum guten Ton gehören. Ich weiß, dass das ein wenig überspitzt ist.
Ich arbeite im Buchhandel und da ist es mir nicht verborgen geblieben, dass es kaum Aufschreie gibt, sobald sich ein Kunde einen blutrünstigen, leichenfleddernden und vor Maden förmlich schreienden Thriller kauft, aber man viele Leute hüsteln hört, sobald sich der Kunde dem Regal mit den Liebes- oder erotischen Romanen nähert. Seltsam, oder?
In den sozialen Netzwerken sehe ich mittlerweile mehr Fotos, die prügelnde Soldaten oder Zivilisten oder Polizisten zeigen, Kriegsverletzungen, Verstümmelungen etc. und kann wahrscheinlich auch schon mit Fug und Recht behaupten, dass ich völlig abgestumpft bin gegenüber dem körperlichen oder seelischen Leid von anderen Menschen. Und nicht nur mir geht es so.
Es ist beängstigend, dass diese Fotos nicht mal mehr ein desinteressiertes Schulterzucken bei mir hervorrufen. Natürlich muss man mahnen, aber nicht derart inflationär. Unser Bewußtsein hat sich enorm verändert und wir sind anderen gegenüber höchstwahrscheinlich auch viel zynischer und kälter geworden.

Eine Tatsache, über die man stundenlang philosophieren könnte, doch sie bleibt bestehen.

Wa salam

Mittwoch, 18. April 2012

Alhamdulillah - es ist vollbracht

As-salamu aleikum wa rahmatullahi wa barakatuh, endlich haben wir es geschafft! Nach einer unglaublich langen Zeit haben wir endlich unsere Ergebnisse lesbar und zusammengefasst in einer Broschüre als eBook herausgebracht. "Ein neues Leben Ein praktischer Ratgeber für Muslime" Kindle eBook; Umfang etwa 60 Seiten; Preis 1,80€ Wir haben das Buch speziell für Neukonvertiten verfasst. Darin sind nochmals einige wichtige Begriffe, aber immer wieder auch die literarischen Empfehlungen aufgeführt. Wir wollten kein neues Einführungswerk schreiben, das haben schon andere vor uns sehr erfolgreich getan, doch es gibt kein Buch, in dem Bücher aufgeführt sind, die gerade Neukonvertiten lesen sollten, die auch der richtigen Aqida entsprechen. Möge Allah uns unsere Fehler verzeihen, die wir wissentlich oder unwissentlich begangen haben und möge Allah den Weg für unsere neuen Geschwister im Islam ebnen. Wa salam

Mittwoch, 4. April 2012

"An introduction to the sciences of the qur'an"

Dieses Buch von Yasir Qadhi haben wir schon länger auf der Agenda liegen und eigentlich auch schon längst gelesen, doch habe ich nicht recht gewusst, was ich genau dazu schreiben sollte. Yasir Qadhis "Du'a - Die Waffe der Gläubigen"  hatten wir ja schon mal besprochen, und das durchweg positiv.


Nun hatten wir sein anderes und auch älteres Werk auf dem Plan und ich hatte mir durchaus sehr viel davon versprochen. Nun ist dieses Buch nicht mehr erhältlich, man kann es unter anderem bei www.kalamullah.com herunterladen. Es hat mit 410 Seiten einen recht umfangreichen Seitenbestand, würde man jedoch alle Wiederholungen etc. weglassen, käme man vielleicht noch auf 150 Seiten. Neues ließ sich aus diesem Buch nicht ableiten, wenn man Ahmad von Denffers Werk "Einführung in die Quranwissenschaften" schon gelesen hatte. Qadhi geht sehr ins Detail und wirkt manchmal schon zu detailverliebt. Wer sich mit dem Thema Quranwissenschaften beschäftigen möchte, kommt an den beiden genannten Büchern nicht vorbei, aber ich behaupte mal ganz mutig, dass es reicht, wenn man von Denffers Büchlein liest.

Fazit: Nur etwas für Begeisterte für die Quranwissenschaften. Eine deutsche Übersetzung gibt es nicht. Downloadbar unter www.kalamullah.com

Mittwoch, 14. März 2012

"Zu den heiligen Quellen des Islam"

Ilija Trojanow "Zu den heiligen Quellen des Islam - Als Pilger nach Mekka und Medina"

Malik-Verlag, brosch.


Trojanow ist als Reiseschriftsteller bekannt und hat den schon fast als modernen Klassiker zu bezeichnenden "Weltensammler" geschrieben.
Mit "Zu den heiligen Quellen des Islam - Als Pilger nach Mekka und Medina" legt er hier seine Erfahrungen als Pilger bei seiner ersten erlebten Hadsch vor. Teilweise treffend und doch teilweise irritierend und Fragen ausweichend, erfasst der Leser doch nicht im entferntesten die Mühsal, die mit der Pilgerreise einhergeht. Eher kann man dieses Buch dann auch als "Menschenbeobachter" bezeichnen, denn es ist eine Charakterstudie über die Menschen geworden, die primär als Pilger und sekundär als Einheimische bei der Hadsch mitwirken. Bleibend in Erinnerung blieb mir aber folgende Stelle, die ich hier mal zitieren möchte:

"Der Islam, fuhr Arif erregt fort, wird von vielen nur nach den Buchstaben des Gesetzes befolgt, nicht aber nach seinem Geist. Man steht vor dem Sonnenaufgang zum Morgengebet auf, aber man legt sich danach wieder schlafen, obwohl Fadschr eigentlich den Tag einläuten sollte. Man hält die Disziplin der fünf Gebete ein, aber ansonsten nicht viel von Disziplin. Man achtet peinlichst genau darauf, dass der Qur'an immer oben auf liegt und nie mit unreinen Händen angefasst wird, aber man liest ihn nicht. Man ist grosszügig zu einem Verwandten , aber ausfallend gegenüber einem Bettler. Man schimpft seine Kinder aus, wenn sie fluchen, aber man zahlt Schmiergelder. Man achtet peinlichst genau darauf, halal zu essen, aber vergiftet seinen Geist mit dämlichen Fernsehserien. Man ist achtsam beim Gebet und schlampig in seinem Denken."

Man bekommt aber tatsächlich Einblick in die emotionale Welt der Pilger, obwohl kein Buch der Welt die wahren und tiefen Emotionen eines Pilgers beschreiben könnte.

Falsches Demokratrie-Verständnis?

As-salamu aleikum,

neulich war ich wählen und erinnerte mich gut daran, dass vor jeder grösseren Wahl auf Facebook die Kommentare zunehmen, ob es erlaubt sei, wählen zu gehen. Die Endergebisse kennt man ja.

Nun ist es aber so, dass diejenigen, die jegliches Interesse an demokratischen Grundideen als verboten einstufen, dann aber jene sind, die eben die demokratischen Grundrechte für sich einfordern, sei es die Meinungs- oder Versammlungsfreiheit; die Religionsfreiheit wird meist noch als Totschlag-Argument genutzt und Menschenrechte dienen dann als Rechte, wenn keinerlei Pflichten damit einhergehen.

Wer nicht wählen geht, darf dann später auch nicht meckern. Und wir sollten uns dann auch mal daran erinnern, dass in vielen Ländern eine Wahlmöglichkeit für das Volk nur oberflächlich oder gar nicht gegeben ist.

Donnerstag, 2. Februar 2012

"Fasten auf Italienisch"

As-salamu aleikum, liebe Geschwister und Interessierte,

vor einiger Zeit bekam ich den Film "Fasten auf Italienisch" in die Hände. Dieser Film behandelt ein ernstes Thema, obwohl er als Komödie "getarnt" ist.

Lino lebt in Nizza und hat dort einen gut bezahlten Job bei Maserati. Lino ist ein Italiener und versteht sich mit seinem Chef so gut, dass der ihn als Nachfolger für seine Firma in Erwägung zieht. Am Wochenende fliegt er nach Rom, um dort seine Familie zu besuchen....zumindest das denken seine Freunde und Bekannten.

Lino wird am Freitag nachmittag zu Mourad, einem Algerier, dessen Familie in Marseille lebt. Sein ganzes Leben basiert auf Täuschungen und Lügen. Seine Familie ahnt nichts von seinem Doppelleben. Als sein Vater einen Herzinfarkt erleidet, bittet er Mourad/Lino, an seiner Stelle den Ramadan zu begehen. Mourad, der nie etwas für seine Religion übrig hatte, muss sich jetzt ernsthaft damit auseinandersetzen. Logisch, dass sein Versteckspiel langsam aufzufliegen droht.

Ein komischer und doch nachdenklich machender Film, der die Integrationsprobleme gerade in Europa unter die Lupe nimmt.

Dienstag, 17. Januar 2012

Einige Gedanken

As-salamu aleikum,
dieses Jahr hat ja bekanntlich schon einige Nerv-Faktoren zu bieten, obwohl es noch sehr jung ist. Zum einen die Berichterstattung über Hr. Wulff (seines Zeichens noch amtierender Bundespräsident) und die "Euro-Krise".

Herrn Wulff kann ich noch ausblenden, aber die Kritik an Frau Merkel leider nicht mehr, weil es mich gehörig nervt, dass jeder was daran auszusetzen hat, wie sie die Krise meistert.
Ich möchte derzeit nicht in ihrer Haut stecken. Tatsache ist nun mal, dass sie und mit ihr noch Sarkozy die einzigen europäischen Regierungschefs sind, die die Flagge oben halten (müssen). Ich möchte auch nicht wissen, wieviele Stunden derzeit ihr tägliches Arbeitspensum enthalten.

Besser machen geht nicht. Männer sind bekanntlich nicht in der Lage, das grosse Ganze zu sehen. Deshalb ist die Politik der kleinen Schritte derzeit die einzige Möglichkeit, diese Krise zu meistern. Und noch etwas an die Euro-Skeptiker: Wer zahlt die Unsummen, die für eine Rückstellung zur alten Landeswährung nötig sind? Richtig, ihr nicht. Natürlich müssen wir jetzt ausbaden, was sämtliche Ären von Regierungen seit Einführung der Einführung des Euros angerichtet haben. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Begeisterung des Bundeskanzlers a.D., Herrn Schröder, als Bulgarien und Rumänien in die Europäische Union aufgenommen wurden (dummerweise waren die deutschen Bürger nicht ganz so angetan, kein Wunder, bei der Arbeistlosenquote von fast 5 Mio.). Die Krise ist nicht allein durch Frau Merkel entstanden, sondern es sind die vielen Menschen, die diese Währung leichtfertig aufs Spiel gesetzt haben durch Korruption, Korrumption etc. Es sind dabei nicht nur die Politiker und Unternehmen gemeint, sondern auch der kleine Mann, der gerne mal die falschen Daten in die Steuererklärung schreibt, nur um ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben...und das ist nicht nur in Griechenland der Fall, sondern, wie unlängst bekannt geworden, auch in Italien, FFrankreich, Deutschland (Siemens und die Telekom sind zwei herausragende Beispiele).

Dass wir nur alle gemeinsam diese Krise meistern können, ist kein Geheimnis. Ein Zurück gibt es nicht mehr, machen wir also das Beste daraus.