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Freitag, 14. Dezember 2012

Die Band von nebenan

Heute mal eine Rezension zu einem nicht ganz neuen Film, den ich per Zufall in die Hände bekam. Die Geschichte: ein Korps des Polizeiorchesters Alexandria möchte nach Petah Tikva in Israel, um dort bei der Eröffnung des arabischen Kulturzentrums ein Konzert zu geben. Dummerweise kommt es zu einem Fehler in der Aussprache dazu, dass sie stattdessen in einem verschlafenen Nest namens Beit Hatikva landen. Gottseidank gibt es dort hilfreiche Leute, die ihnen mit Essen und Übernachtungsmöglichkeiten helfen...Und am nächsten Tag geht es dann schließlich zu ihrem Zielort.

Im Großen und Ganzen ist das die Handlung, und es klingt so weit sehr ereignislos, doch weit gefehlt: durch die Gespräche, das andauernde peinliche Schweigen, das entstehen kann zwischen Menschen, die aufeinander angewiesen sind und sich doch nicht wirklich verstehen, wird es wirklich interessant. Da gibt es den Chef des Orchesters, Tawfiq,  der immer fast zu steif wirkt, der aber bei den Gesprächen über unverfängliche Themen wie Fischen und natürlich Musik fast ins Schwärmen gerät, Khalid, der draufgängerische Jungspund, der aber soviel Herz besitzt, einem Fremden bei seinen wirklich fast unüberwindbaren Problemen hilft, Simon, der seit 20 Jahren an seiner Sinfonie sitzt und erst dank einer Spieluhr für Kinder auf die zündende Idee für das Finale kommt...Kurzum, es ist ein leiser Film, ein toller Film, der von den zwischenmenschlichen Tönen lebt. Wichtig jedoch zu erwähnen: wie auch bei "Out of Rosenheim" sollte der Film unbedingt in der Originalsprache geschaut werden.


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