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Mittwoch, 21. Oktober 2015

Zak Ebrahim "Der Sohn des Terroristen"

Zak Ebrahim "Der Sohn  des Terroristen"

S.Fischer
Preis € (D) 6,99
ISBN: 978-3-10-403545-1
Als E-Book hier erhältlich

Die Printversion erscheint voraussichtlich am 21. Januar 2016 unter der ISBN 978-3-596-03386-7 für 9,99€.

Zum Autor


Zak Ebrahim ist der Sohn einer amerikanischen Lehrerin und eines ägyptischen Ingenieurs. Seinen Vater allerdings kennt er - solange er sich erinnern kann - nur aus dem Gefängnis, nachdem dieser 1990 den Führer der Jewish Defense League erschoss. Aus dem Gefängnis heraus organisierte El Sayyed Nosair den Anschlag auf das WTC von 1993.Zak Ebrahims Mutter ließ sich daraufhin scheiden und änderte den Namen der Familie.


Zum Inhalt


Im Grunde genommen ist "Der Sohn des Terroristen" ein Manifest für Toleranz und Verständnis. Ebrahim erzählt hier die Geschichte seines Lebens und erklärt damit auch, warum er sich für den Weg des Friedens entschieden hat - wovor man nur den Hut ziehen kann. Das Umfeld, in dem er gross wurde, war geprägt von Hass, Erniedrigungen und Demütigungen. Ein Wunder also, dass er sich nicht dazu berufen fühlte, in die Fussstapfen seines Vaters zu treten.
Ich hatte mir dieses Buch ausgesucht, weil ich - wie viele andere Menschen auch - immer dazu verleitet werde, die Angehörigen eines Täters (ob Mörder oder Terrorist spielt dabei keine Rolle) mit diesem selbst über einen Kamm zu scheren. Und das ist das Traurige daran, denn die Familie leidet genauso unter der/den Taten.


Fazit


Lesenswert. Am Anfang war ich ein wenig irritiert wegen des fast abhackten Sprachstils. Dieser erklärte sich allerdings erst am Ende, als klar wurde, dass dieses Buch aus einer Vortragsreihe heraus entstand. Und wahrscheinlich ist genau dieser Stil daran "schuld", dass das Buch und sein Inhalt lange im Gedächtnis beim Leser haften bleibt. "Der Sohn des Terroristen" war das erste Buch in der TED-Reihe und gewann auch den Alex Award, der Büchern verliehen wird, die sowohl von Erwachsenen gelesen werden können, die sich aber auch an Jugendliche richten. Wenn ihr euch selbst ein Bild machen wollt, könnt ihr das Buch hier erwerben.



Das E-Book wurde mir von Hallimash zur Verfügung gestellt.






















Freitag, 16. Oktober 2015

Die Frankfurter Buchmesse 2015 - Fazit und Verlosung

Gestern habe ich mich nach vierjähriger Abstinenz mal wieder in die heiligen Hallen der Buchmesse begeben und so voll hatte ich es nicht in Erinnerung. Wobei das natürlich daran liegen kann, dass ich mich - pflichtbewusst, wie ich bin - erst mal in die Hallen der großen Publikumsverlage gewagt hatte mit tatkräftiger Unterstützung zweier Kolleginnen. 

Die Buchmesse bedeutet nicht nur Ausstellung der Verlage, deren Bücher, dem Zusammentreffen der Brachen-Freunde, sondern auch das regelmäßige Schaulaufen von Autoren, Schriftstellern und solchen, die das werden wollen bzw. sein wollen. 

Da trifft man auf Ralph Siegel, einen Ulrich Wickert trifft man dann am Stand seines Hausverlages an, man kommt mit Atoren ins Gespräch, trifft auf redselige und begeisterte Verlagsvertreter - kurzum: es ist wie ein riesiges Familientreffen mit anschliessender Grüppchenbildung ;-)

Es ist nett. Natürlich trifft dann auch die unmittelbare Büchersammelkrankheit wieder in Erscheinung, aber dessen sind sich Buchliebhaber sowieso bewusst. Verlage sind allerdings nicht mehr so freigiebig wie früher. Auffallend sind auch die Sicherheitskräfte, die argwöhnisch jeden Austausch zwischen Besuchern und Vertretern beäugen. Taschenkontrollen sind mittlerweile vor dem Besuch der Messe eh schon an der Tagesordnung, spätestens seit 2001. 

Nach dem sehr ermüdenden Besuch der Hallen 3.0 und 3.1 ging es zu den arabischen Repräsentanten. Auffallend diesmal: Saudi-Arabien, das sonst durch den bombastischsten Stand in den Hallen auffiel, hatte diesmal sehr kleine Brötchen gebacken. Sehr zurückhaltend und fast schon spärlich, auch kleiner fiel mir der Stand nicht sofort auf, dafür protzten Sharjah und Abu Dhabi extrem. Syrien war tatsächlich auch vorhanden, was ich sehr nett fand, da man fast annehmen konnte, dass sich die Verlage nicht zur Buchmesse verirren würden - die Umstände und Gründe sollten jedem klar sein. Marokko war auch präsent mit einem Kooperationsstand, aber mir fällt langsam auf, dass sich seit 2003 immer weniger arabische Verlage nach Frankfurt begeben. Die Kosten mögen der eine Grund sein, die politische Lage der andere - aber die war ja von jeher nie so toll. 

Aber Obacht: auch die Schweizer Verlage, darunter Diogenes und Kein und Aber waren nicht vertreten: der Wechselkurs ist schuld. Weniger Asiaten, auch Osteuropäer waren nicht so stark vertreten wie in den Jahren zuvor.

Islamische Verlage waren eher eine Fehlanzeige. Präsent waren eher em-Buch und Hassan Moukmir, auch die Zed Group, die den Verlag IIPH vertritt, konnte ich antreffen, der Verlag des Islam ist eh immer da.

Mein Eindruck: die Messe wird kleiner, trotzdem geschäftiger. Man schwappt auch mittlerweile auf der Selfpublishing-Welle, die Anzahl der Stände ist enorm gewachsen. Allerdings konnte ich mich des Gefühls des Einheitsbreis nicht erwehren, lag es an der Gestaltung der Bücher oder der Namen der Titel?


Zur Verlosung

Mitgebracht habe ich von der Messe 3 Exemplare "Muslimisches Denken verstehen" von Hassan Hathout, übersetzt von Ahmad v. Denffer und ein Exemplar der arabisch-deutschen Ausgabe des Qur'an (Übertragung von Bubenheim/Elyas). Diese Sachen verlose ich. Einfach eine Mail an muslimischlesekreis@gmail.com mit Angabe des Buchwunsches und der Adresse natürlich. Einsendeschluss ist der 31.10.2015.